Dienstag, 10. März 2009

Wie Sascha Melnjak den Zirkus Charles Knie zum Erfolgsunternehmen macht

Mit Tempo und Tradition
Wie Sascha Melnjak den Zirkus Charles Knie zum Erfolgsunternehmen macht
VON ALEXANDER MERBIG

Herford / Recklinghausen. Der junge Mann in Jeans und Lederjacke schlendert durch die Tierschau - wie Hunderte von Besuchern auch. Gelassen steigt er über eine Absperrung, streckt die Hand mit Leckerlis aus. Zebra Nairobi nähert sich gierig. Die Umstehenden staunen. Darf der das? Ja, Sascha Melnjak darf das.

Melnjak ist der junge Direktor des Zirkus Charles Knie. Ein 33-Jähriger, der sich selbst nicht mit Frack und Zylinder ins Rampenlicht stellt, aber in drei Jahren ein ganz besonderes Kunststück fertig brachte. Als Seiteneinsteiger hat der gelernte Kaufmann das Unternehmen an die Spitze der Branche geführt. Das Niveau des runderneuerten Zirkus braucht den Vergleich mit dem Namen Krone nicht zu scheuen.

"Ich glaube, es ist sogar ein Vorteil, dass ich als Außenseiter in die Branche gekommen bin", sagt der gebürtige Schwabe am Rande einer ausverkauften Vorstellung in Recklinghausen. "Ich mache Zirkus so, wie ich ihn mir selbst immer gewünscht habe." Das kommt an. Der Erfolg nach der Komplettübernahme vom Schweizer Zirkusspross Charles Knie, der heute in Australien Tiere züchtet, ist unübersehbar.

Ein neues größeres Zelt, eine neue Einrichtung, vor allem aber eine gut durchchoreografierte, temporeiche Show mit Spitzenkräften und ohne Schwächen: Ihr ist der große Publikumszuspruch zu verdanken.

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