Donnerstag, 2. April 2009

Circus Galliano/Münchens kleinster Zirkus feiert Premiere

München - Klein ist es, das blaurote Zirkuszelt, das zur Zeit auf einer Wiese in Forstenried steht. Umso größer ist der Traum, der dahintersteckt: der Traum von der eigenen Manege.

Sven Hölscher und Stephanie Reim haben ihn sich erfüllt - und eine Weltpremiere angekündigt: Am Freitag wollen die beiden zum ersten Mal ihr Publikum mit einer zirzensischen Vorstellung verzaubern. Seit zwei Jahren arbeiten sie auf diesen Tag hin. Zwei Jahre, in denen sie Fahrzeuge, Zelte und Wagen anschafften, Kunststücke einstudierten und Tiere dressierten. Jetzt ist der „Circus Galliano“ endlich Realität.

Sven Hölscher ist ein Kind der Manege. Er wurde in einem Zirkuszelt getauft. Die Eltern des 26-Jährigen, Bodo und Beatrix Hölscher, gründeten 1981 in der Schweiz den „Circus Fliegenpilz“.

Stephanie Reim ist Münchnerin. Sie war neun, als sie zum ersten Mal den Duft der Manege schnupperte. „Fünf Tage lang habe ich in einem kleinen Familienzirkus bei einem Ferienprogramm mitgemacht“, erzählt die 23-Jährige. „Danach wollte ich nicht mehr von dort weg.“ Die nächsten Jahre verbrachte sie jedes Wochenende im Zirkus und trat auch auf. „Nichts war wichtiger“, sagt sie heute.

Mit 15 ging Stephanie Reim nach Berlin an die Staatliche Schule für Artisitik. Zweieinhalb Jahre lang erlernte sie dort die wichtigsten artistischen Genres wie Jonglage, Trapez, Drahtseil und Äquilibristik – die Kunst des Gleichgewichts in allen erdenklichen Körperlagen.

Sven Hölscher arbeitete schon in vielen Manegen, auch beim Circus Krone. Er reiste in der Weltgeschichte umher, gab Gastspiele und machte sich als Löwenbändiger einen Namen. Mit seinen Tierdressuren gewann er Preise, etwa die Goldmedaille beim Circus-Festival in Paris.

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