Samstag, 4. April 2009

Manege frei für die ganze Familie/Zirkus Brasil in Zwiefalten

Sie laufen auf den Händen, sie spucken Feuer und zähmen wilde Tiere. Artisten vollführen Kunststücke mit links. Das Leben außerhalb der Manege aber ist oft hart und muss ohne Tricks bewältigt werden.

Zwiefalten . Ein fester Wohnsitz, eine geregelte Arbeit, da können Georgia Quaiser und ihr Vater Ronny nur den Kopf schütteln. "Bloß keine Wohnung und Fabrikarbeit, wir brauchen unsere Freiheit", sagt Ronny Quaiser. Auch Georgia ist überzeugt: "Ich könnte es nicht länger als eine Woche an einem Ort aushalten." Schon die Winterpause in einem Quartier in Neu-Ulm habe ihr fast zu lange gedauert, obwohl sie immer wieder von kleineren Auftritten unterbrochen wurde.

Georgia und ihre sechs Geschwister sind im Zirkus Brasil aufgewachsen, einem Familienunternehmen, das bereits in der achten Generation geführt wird. Woche für Woche an einem anderen Ort zu sein, irgendwo in der Bundesrepublik und dann weiterzuziehen, sie kennt nichts anderes. "Man lebt damit, man wird damit groß", sagt sie. Auch dass sie als Kind jede Woche in einer anderen Schule war, hat sie nicht gestört, das sei normal für sie gewesen. Und auch ihre kleine Tochter, die erst ein paar Monate alt ist, wird so aufwachsen.

Das Leben als Artisten-Kind hat für sie nur Vorteile. Schon von Kindesbeinen an haben die Geschwister mitgemacht, ab welchem Alter hängt vom Kind ab, haben kleine Kunststücke eingeübt und sind in der Manege gestanden.

Weiterlesen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen